im Kreis Heinsberg

Pfarrer in Tüschenbroich


1. Rektor Heinrich Cordewener

vom 20. September 1899 bis August 1901 

  • Heinrich Hubert Cordewener wurde als Sohn der Eheleute Johann Albert Cordewener und Maria Elisabeth Kutsch am 12. März 1841 in Aachen geboren und am 16. Dezember 1863 zum Priester geweiht.
alte Kapelle - Innenraum

Bis zu seiner Ernennung am 20.09.1899 zum Rektor in Tüschenbroich war er Hauskaplan der barmherzigen Brüder in Bonn.
Am 20. Oktober 1899 fand die feierliche Einführung in sein Amt in Tüschenbroich statt.
Schon eine Woche später hielt er den ersten Religionsunterricht in der Tüschenbroicher Schule ab, den bis dahin Kaplan Hünebeck aus Wegberg erteilt hatte.
Ende 1899 schaffte Heinrich Cordewener mit Hilfe von Geldspenden der Tüschenbroicher Einwohner die Kanzel für die damalige Kapelle an und 1900 den Altaraufbau und Taufstein, hergestellt von dem Bildhauer Carl Maydt aus München Gladbach, einem gebürtigen Tüschenbroicher.
Auch die nötigen Konsumente und kirchliches Leinwand wurden gekauft.
Da die Gehaltsverhältnisse für den Rektor nicht besonders günstig waren, wirkte Heinrich Cordewener nur zwei Jahre in Tüschenbroich und ging Anfang August 1901 als Pfarrer nach Weywertz, Belgien, wo er bis zum 23. Januar 1903 blieb. Von da wechselte er nach Orsbeck, Dekanat Wassenberg.  Im Jahre 1913 verzichtete er auf die Pfarrstelle Orsbeck, um in einen Orden einzutreten.
Nur wenige Wochen später nahm er seine Verzichtserklärung zurück.


2. Rektor Lambert Hetzer

vom 17. August 1901 bis 02. Januar 1906

Als Rektor Cordewener seine Stelle verlassen hatte, erhielt er durch die erzbischöfliche Behörde als Nachfolger den hochwürdigen Herrn Hubert Lambert Hetzer. Er war bis dahin Kaplan in Mülheim am Rhein.
Lambert Hetzer wurde geboren zu Aldenhoven am
3. März 1842. Er besuchte das Quirinus-Gymnasium in Neuß und nach Absolvierung im Jahre 1863 desselben die Universitäten in Münster und Bonn. Am 28. März 1868 wurde er in Köln im Seminar zum Priester geweiht. Seine erste Stelle erhielt er sogleich als Kaplan in Mülheim am Rhein. Bis zum 12. September 1901 blieb er an dieser Stelle.
Am 17. August 1901 wurde er zum Rektor in Tüschenbroich ernannt und trat seine Stelle alsbald an. Unter ihm wurde das Rektorat zur selbstständigen Kapellengemeinde mit eigener Vermögensverwaltung erhoben und zwar am 1. März 1904.
Er ist mitten in seinem Wirken gestorben. Am Tage vor Weihnachten im Jahre 1905 bekam er am Altare bei der heiligen Messe, als er gerade von der Epistelseite zur Evangelistenseite gegangen war einen Gehirnschlag. Er hatte das Bewusstsein nicht wieder erlangt und starb am 02. Januar 1906 in Tüschenbroich.  Er fand in Aldenhoven, seinem Geburtsort, am  08. Januar seine letzte Ruhestätte.


Karl Franz Aretz

3. Rektor und 1. Pfarrer  Karl Franz Aretz

 von Februar 1906 bis Dezember 1912

Da Tüschenbroich erst am 01. Oktober 1907 zur selbstständigen Pfarre erhoben wurde, war Karl Franz Aretz zuerst als Rektor in Tüschenbroich tätig.
Er wurde am 30. Juni 1874 in Düsseldorf als Sohn der Eheleute Peter Aretz und der Gertrud Peters geboren. Am 15. August 1898 wurde er zum Priester geweiht und trat dann die Kaplanstelle in Köln-Ehrenfeld, darauf in Merkstein und in Herzogenrath an, von wo er nach 
Tüschenbroich kam und Nachfolger von Rektor Hetzer wurde. 
Franz Aretz  förderte den Wunsch der Tüschenbroicher Einwohner, eine selbstständige Pfarre zu werden und endlich am 12. Dezember 1907 feierte man die Erhebung der Pfarre Tüschenbroich und die Einführung des ersten Pfarrers  Franz Aretz. Die Freude der Pfarrgemeinde war groß und begreiflich. Hatte es doch lange, lange Jahre gedauert, bis der Herzenswunsch  endlich in Erfüllung  gegangen war.
In seiner Amtszeit wurden 1908 die St. Lambertus Bruderschaft, 1910 die Jungfrauenkongregation, ferner der 
Volks - und Borromäusverein und im Jahre 1911 der Jugendverein gegründet. 
Ende 1912 verließ Pfarrer Franz  Aretz Tüschenbroich auf eigenem Wunsch, um die Pfarrstelle in Strauch, Kreis 
Montjoie ( Monschau ) zu übernehmen.

Die Pfarre Tüschenbroich

Kapelle Tüschenbroich um 1900


                Kapelle Tüschenbroich um 1900

 



                            umfasste 1907 folgende Orte


Broich mit     18  kath. Einwohnern
Brunbeck             mit     20  kath. Einwohnern
Genfeld             -
Geneiken mit   129  kath. Einwohnern
Oelmühle mit       6  kath. Einwohnern
Wassermühle mit     10  kath. Einwohnern
Henkeshof  mit       8  kath. Einwohnern
Schanzerhof mit       6  kath. Einwohnern
Schloß mit       7  kath. Einwohnern
Tüschenbroich mit   352  kath. Einwohnern

Wilhelm Arthur Bertram

2. Pfarrer Wilhelm Arthur Bertram

vom 23. Januar 1913 bis Mai 1925 

Wilhelm Arthur Bertram wurde am 09. Februar 1880 in Stolberg geboren.  Am 28. März 1903 empfing er in Köln die Priesterweihe. Nachdem er in Düsseldorf als Kaplan und Rektor tätig war, trat er am 23. Januar 1913 die Stelle zunächst als Pfarrverwalter und ab April 1913 als Pfarrer in Tüschenbroich an. 

Wilhelm Arthur Bertram war ein überaus pflichteifriger und recht strenger Pfarrer.

Er brachte die bestehenden kirchlichen Vereine in Schwung und unter ihm wurde 1913 der Antonius Bauverein für den Neu
- oder Anbau der Kirche und der Verein vom lebendigen Rosenkranz gegründet.

In der Nacht vom 2. zum 3. Mai 1925 verschied er plötzlich infolge eines Blutsturzes im Alter von  nur 45 Jahren.

Er starb am Kreuzfeste, um dessen feierliche Begehung er sich besonders bemüht hatte.

Unvergesslich ist seine Sorgen um einen Kirchenneubau. Leider fiel das gesammelte Geld der Inflation zum Opfer.
Unter Beteiligung von ca. 1000 Trauergästen wurde er als erster Pfarrer am 07. Mai auf dem Friedhof in 
Tüschenbroich beerdigt.  

Grabstätte von Hermann Godizart

3. Pfarrer Hermann Godizart

vom 09. Juli 1925 bis 25. April 1927

Hermann Godizart erblickte am 30. April 1863 als Zwillingssohn der Eheleute Noel Joseph Godizart und Elisabeth Pansters in Viersen das Licht der Welt und empfing am 06. April 1889 in Lüttich die Hl. Priesterweihe. 

Seine erste Anstellung erhielt er als Kaplan in Pier bei Düren und war dann an mehreren Stellen als Kaplan und Pfarrer tätig. Von Frauenberg, Dekanat Euskirchen kam er  als Pfarrer nach Tüschenbroich.

Seine kirchliche Einführung erfolgte am 09.Juli 1925 durch den Herrn Dechanten Wegener aus Niederkrüchten.

In der zwei monatigen Vakanz nach dem Tode des Pfarrer Bertram wurde nur sonntags Gottesdienst gehalten von einem Pater aus Steyl.

Infolge eines Herzschlages verstarb Hermann Godizart  plötzlich am 25. April 1927 und wurde am 30. April auf dem Tüschenbroicher Friedhof beerdigt.


                                                                    Hier ruht in Gott
                                                 der hochwürdige Herr
                                                    Hermann Godizart
                                       geb. 30.04.1863, gest. 25.04.1927
                                              Pfarrer in Tüschenbroich
                                                            1925-1927
   
                                                            R.I.P.

4. Pfarrer Josef Herkenrath

vom 09. August 1927 bis  1941/42


Auf die nun mehr als drei Monate verwaiste Pfarrstelle in Tüschenbroich wurde Josef Herkenrath berufen.
Josef Herkenrath wurde am 04. Dezember 1886 in Köln-Vingst geboren und am 11. März 1911 in Köln zum Priester geweiht. 
Als Vikar war er in Korschenbroich und Neurath bei Grevenbroich  tätig, dann kam er als Pfarrrektor nach Neulöhdorf bei Oligs, Kreis Solingen und am 27. Juni 1927 als Pfarrer nach Tüschenbroich.
Am 09.August fand die kirchliche Einführung in Tüschenbroich statt.
Am 05.02.1928 versammelten sich 60 % der männlichen Dorfbewohner auf Einladung des Pfarrers hin, um die seit 20 Jahren erörtete Frage eines Kirchenneubaus, zum vorläufigen Abschluss zu bringen.
Die 1865 erbaute Tüschenbroicher Kapelle war viel zu klein geworden und mit ihrem einzigen 2,50 m breiten Gang bei Prozessionen zu schmal. Ausserdem waren die Mauern, weil die Fundamente bei dem hohen Grundwasserspiegel in Tüschenbroich nicht genug abgedichtet worden waren, bis zu 2 m hoch feucht.

Am 12. Juni 1932 wurde der Grundstein der neuen Kirche gelegt.

Am 15. März 1936 feierte Josef Herkenrath  sein silbernes Priesterjubiläum in Tüschenbroich. Die Pfarre schenkte ihm eine Kreuzigungsgruppe aus Eichenholz. 


 Am 08.10.1941 wurde Josef Herkenrath  unter der Anklage, feindliche Rundfunksender gehört  zu haben ins Aachener Gerichtsgefängnis gebracht.

Später erfolgte die Überführung ins Untersuchungsgefängnis Düsseldorf Ulmen -Allee. In der zweiten Hälfte  März 1942 fand die Verhandlung vor dem Sondergericht Düsseldorf statt. Er wurde wegen Abhörens fremder Sender zu  
1 ½ Jahren Zuchthaus verurteilt. Bald wurde er ins Zuchthaus Lüttringhausen überführt. Eine zweite Verhandlung fand statt vor dem Reichsgericht in Leipzig.  Pfarrer Herkenrath wurde hier am 1. Juni 1942 zu 4 Jahren Zuchthaus verurteilt. Er hat 3 ½ Jahre abgesessen, die Untersuchungshaft eingerechnet. In der ersten Hälfte des April 1945 wurde er aus dem Zuchthaus Lüttringhausen entlassen.

Nach seiner Entlassung aus dem Zuchthaus  half er in der Seelsorge aus, weil die Pfarrerstelle in Tüschenbroich inzwischen neu besetzt war. 

Pfarrer Herkenrath nutze diese Jahre zu intensiver, schriftstellerischer Arbeit, die er bereits schon 1922 begonnen hatte und der die katholische Literatur eine Anzahl außerordentlich gedankenreicher Werke verdankt.

1956 trug man ihm das Amt des Hauptgeistlichen im Kinderheim Dilborn an.

Seinen Ruhestand verbrachte der Pfarrer in Gützenrath, Gemeinde Niederkrüchten, wo er im März 1961 sein goldenes Priesterjubiläum feierte und am 04. Oktober im 
gleichen Jahre im Krankenhaus Waldniel an den Folgen eines Sturzes verstarb.


Friedhof Niederkrüchten


Grabstätte Josef Herkenrath; begraben am 09. Oktober 1961


5. Pater Heinrich Frings

Pfarrverwalter vom 22. Oktober 1941 bis 14. Mai 1942

Pater Heinrich Frings kam aus dem Missionshaus St. Josef und wurde zum Pfarrverwalter bestellt. Am 25. Oktober 1941 feierte er in Tüschenbroich  seine erste Hl. Messe.


Paul Gottfried Erb

6. Pfarrer Paul Gottfried Erb

vom 15. Mai 1942 bis April 1958

Paul Gottfried Erb wurde am 12. November 1897 in Essen geboren. Seine Priesterweihe empfing er am 07. März 1924 in Köln. Von 1924 bis 1929 war er Kaplan in Oberhausen-Altstaden und vom 18. März 1929  in Gemünd./Eifel. Am 17. September 1931 ging er als Kaplan  nach St. Marien in Aachen.
Als  Pfarrer kam er im Juni 1942 nach Tüschenbroich. Ernennung: 15.05.1942.

Am 7. März 1949 feierte Pfarrer Paul Erb sein „Silbernes Priesterjubiläum“. Zur Verschönerung des Festes trug der Tüschenbroicher Chor mit seinem Gesang bei. Als Geschenk erhielt der Pfarrer von seiner Pfarrgemeinde zwei große Blumenvasen. 

Nach Wanlo wurde er im Mai 1958  versetzt,  wo  er  bis zum 01.11.1969 als Pfarrer tätig war.

Paul Erb verzog Ende 1969 nach Aachen. Die letzten Jahre verbrachte er  im Altenzentrum Papst- Johannes-Stift, Aachen, Pfarre St. Greorgius, wo er am 04.02.1977  in Aachen verstarb.
Am 10.Februar  fand er in der Familiengrabstätte auf dem städtischen Ostfriedhof Essen seine letzte Ruhe.
Das Grab ist leider nicht mehr vorhanden. 


Dr. P. Edmund Winkels OCarm

7. Pfarrer Dr. P. Edmund Winkels OCarm

Pfarrverwalter von 1958 bis 24. Januar 1959

Pater Dr. Edmund Winkels wurde am 05. April 1911 zu Bornerbroek (NL) geboren. Am 01. Oktober 1929 legte er die Profeß ab in Boxmeer und wurde am 14. Juli 1935 zum Priester geweiht. Nach Beendigung seines Studiums in Room dozierte er mehrere Jahre Kirchengeschichte an der Ordenshochschule in Merkelbeck (NL). Im Jahre 1951 kam er nach Deutschland. Er war von 1951 bis-1954 Supprior und Prokurator in Mainz, von 1954bis-1956 Kaplan an St. Barbara in Köln- Ehrenfeld und von 1956 bis-1957 Prior im Kloster in Essen. 
Ab Ende 1957 gehörte er dem Kloster Wegberg an und war knapp ein Jahr Pfarrverwalter in Tüschenbroich. Kurz vor seinem Weggang gründete er am 21.Januar 1959 den kath. Frauen- und Mütterverein Tüschenbroich.

Dr. P. Edmund Winkels OCarm

Von 1959-1969 übernahm  er die Pfarrerstelle an St. Vincentius in Beeck.

Am 01. März 1969 trat er aus Gesundheitsgründen in den Ruhestand und verbrachte seinen Lebensabend im Kloster in Zenderen, wo er am 10. Januar 1971 seine letzte Ruhe fand.







1. Hl. Kommunion 1960 mit Pfarrer Innocenz Damhuis OCarm auf dem Schulhof in Tüschenbroich

8. Pfarrer Pater Innocenz Damhuis OCarm

vom 25. Januar 1959 bis 10. September 1960

Nachdem Pater Damhuis vom 25. Januar 1959 bis 10. September 1960 in Tüschenbroich tätig war, wurde er Prior des Karmeliterklosters in Mainz. Oktober 1967 kehrte er in das Dekanat Wegberg zurück als Pfarrer in Merbeck. Diese Aufgabe hat er bis Ende September 1990 ausgeübt. Er verbrachte  seinen Lebensabend im Karmeliterkloster in Kamp-Lintfort. Er verstarb im Mai 1999 im Alter von 86 Jahren und wurde am 16.05.1999 in Kamp-Lintfort beigesetzt.

9. Pfarrer. Pater  Joachim Hegman OCarm

von September 1960 bis 01. Januar 1977

Pater Joachim Hegman OCarm

Pater Joachim Hegman wurde am 05. August 1913 im westfälischen Anholt geboren. Nach seinem Studium am Ordensgymnasium trat er 1933 in den Orden „Unserer lieben Frau vom Berge Karmel“ ein. Ein Jahr später legte er die Proveß ab. Am 14. Juli 1940 wurde er zum Priester geweiht. Viele Jahre hindurch war er als Seelsorger tätig in verschiedenen Pfarreien in der Niederlande. 
1954 wurde er Kaplan an St. Peter Mainz. Aber schon 1957 kam er nach Wegberg. Außer einer Kaplanstelle wartete dort die geistliche Betreuung des Krankenhauses und eine Professur für Liturgie am Karmeliter- Studienhaus auf ihn.

Im September 1960 kam Pater Hegmann  als Pfarrer nach Tüschenbroich. 

1976 holte er sich die ersten weiblichen Messdiener und Kommunionhelferin  an den Altar.

Pater Joachim war Ordensmann und Priester mit Herz und Seele. Sein großes  Interesse galt besonders der Liturgie. Die Änderungen und Neuerungen der Liturgie in den letzten Jahren hat er aufmerksam studiert.

Er fühlte sich wohl in seinem stillen Pfarrhaus in Tüschenbroich und war sehr beliebt bei seinen Pfarrkindern.

1965 feierte er in Tüschenbroich sein 25. jähriges Priesterjubiläum und 1974 den 40. Jahrestag seiner Profeß.

Foto von Georg Rick: 25 jähriges Priesterjubiläum von Pater Joachim Hegman

Bei einer Hl. Messe brach  er  im Oktober 1976 am Altar  zusammen und musste ins Krankenhaus gebracht werden.

Während seiner Krankheit wurde er vertreten von Pater Gerlach van Erp aus Wegberg.

Am 01. Januar 1977 verstarb Pater Joachim Hegmann nach schwerem Leiden im Krankenhaus zu Wegberg. Am 05. Januar 1977 wurde er auf dem Friedhof in Wegberg beerdigt.


10. Pfarrer P. Gerlach van Erp OCarm

Pfarrverwalter von 1976 bis 1977

Pfarrer Gerlach van Erp PCarm

Pater Gerlach van Erb (Petrus Franciscus Maria van Erp) wurde am 15. Juni 1915 in Schaijk/NL. geboren. Nach seinem Studium am Ordensgymnasium  trat er 1934 in den Orden „Unserer lieben Frau vom Berge Karmel“ ein. Dem Studium der Philosophie und Theologie folgte am 13. Juli 1941 die Priesterweihe. Pater Gerlach war ein verantwortungsbewusster  Ordensmann und Priester. Daher vertraute ihm die Ordensprovinz auch verschiedene Dienste und Ämter an. Er war Kaplan, Betriebsseelsorger und Missionsprediger. Im Oktober 1956 kam er als erster Karmeliter nach Wegberg und übernahm als Pfarrer die Seelsorge für die Pfarrgemeinde St. Peter und Paul. Als er am 01. August 1974 seinen Dienst einem jüngeren Mitbruder übergab, ging er nicht, wie viele damals meinten in den vorzeitigen Ruhestand, sondern übernahm neue Aufgaben. Vor allem die Ordensschwestern in nah und fern wissen, wie gut vorbereitet er seine geistlichen Vorträge und Ratschläge brachte. Im Mai 1979 übernahm er noch die Seelsorge bei den Schwestern und Kranken des St. Antonius Krankenhauses in Wegberg. 


Grabstätte von Pater Gerlach van Erp auf dem Friedhof in Wegberg



Seit Ende 1991 war seine Gesundheit so schwach, dass er schweren Herzens seinen Auftrag zurückgab. Dann kam für ihn eine schwere Zeit. Das „nichts mehr tun können“ machte ihm schwer zu schaffen. Am 31. Oktober 1993 gab er gut vorbereitet und versehen mit den Gnadenmitteln der kath. Kirche sein Leben seinem Schöpfer zurück. Am 04. November 1993 wurde er in der Klostergruft des städtischen Friedhofes in Wegberg beigesetzt.  ( Quelle: Totenzettel )





11. Pfarrer: Pater Ambrosius Stello OCarm

vom 27. März 1977 bis 15. Januar 1989

Pater Ambrosius Stello OCaRM

Pater Ambrosius Stello wurde am 15. November 1909 in Rotterdam geboren. Am 14.09.1928 trat er in Boxmeer /NL in den Karmelorden ein und legte dort am 01. Oktober 1929 seine Profeß ab. Am 14. Juli 1935 wurde P. Ambrosius in der Klosterkirche Merkelbeek/ NL zum Priester geweiht. 1937 ging er in die Mission nach Indonesien. 1950 verbrachte er ein Jahr in Italien. Seine weitere Laufbahn führte ihn 6 Jahre nach Österreich. Von 1966 bis 1972 war er Krankenhaus-Seelsorger in Gelsenkirchen-Buer, sowie in Homburg und danach Religionslehrer und Vicarius Cooperator in  Sonsbeck.


Hiernach kam er von 1977
-1989 als Pfarrer nach Tüschenbroich. Ende September 1978 feierte er sein 50jähriges Ordensjubiläum und am 14. Juli 1985 sein goldenes Priesterjubiläum.

Im Januar 1989 verabschiedete er sich in Tüschenbroich und ging in den Ruhestand.
Am 11. April 1999 verstarb er im Alter von 89 Jahren im Mainzer Karmeliterkloster und wurde am 16. April auf dem Waldfriedhof in Mainz-Mombach in der Grabstätte der Karmeliter beigesetzt.


12. Pfarrer Dechant P. Laetantius Morskieft OCarm

Pfarrverwalter in Tüschenbroich von 1989 bis 1991

Pfarrer: Laetantius Morskieft OCarm

Pater Laetantius, bürgerlicher Name „Friedrich Josef Maria Morskieft“ wurde am 11.03.1937 im niederländischen Hengelo geboren und am 25. Juli 1964 zum Priester geweiht.

Er besuchte bis 1957 das Karmeliter-Gymnasium in Senderen in der Niederlande und trat dann in den Karmel-Orden in Kamp-Lintfort ein. Ende 1958 nahm er sein sechsjähriges Philosophie- und Theologiestudium im Wegberger
Karmeliterkloster auf. 
Er war  in Wegberg von 1974 bis -2007 Pfarrer von St. Peter und Paul und dort zuletzt bis zu seinem Tode am 06. November 2009 Subsidiar.
Als Dechant  lebte er  im Wegberger Karmeliterkloster und ging Ende 2007 in den Ruhestand.


13. Pfarrer Franz- Josef Semrau

vom 19. Oktober 1991 bis 1993

Pfarrer Franz Josef Semrau

Franz Josef Semrau wurde im Jahre 1953 geboren und 1979 zum Priester geweiht. Von 1991 bis 1993 betreute  er gemeinsam mit Pfarrer Beuyel und Pastoralreferent Uli Tings neben Tüschenbroich die Pfarreien Klinkum, Rickelrath, Arsbeck, Wildenrath und Merbeck.

Seit 1993 war er Schulseelsorger an den weiterführenden Schulen in Erkelenz und ab dem 02. Juni 2002 Pfarradministrator in sechs Pfarrgemeinden von Erkelenz-Ost. Er starb im Alter von 59 Jahren an den Folgen eines Herzinfarktes  am 28.01.2013 in seinem Haus in  Kuckum.




14. Kaplan Hartmut Schmidt

vom 23. April 1994 bis 10. Mai 1997
Pfarrverband: Klinkum / Rickelrath / Tüschenbroich

Kaplan Hartmut Schmidt

Hartmut Schmidt wurde in Mönchengladbach geboren und ist in Hardt aufgewachsen. Nach seiner Schulzeit begann er sein Theologiestudium in Bonn. Im März 1990 wurde er zum Priester geweiht. Hiernach trat er in Odenkirchen seine erste Kaplanstelle an und kam von dort nach Tüschenbroich. 

Nach dreijähriger Tätigkeit übernimmt er eine neue Aufgabe in Mönchengladbach- Holt.
Es ist nicht immer einfach, als Seelsorger in einem Pfarrverband allen gerecht zu werden. Insbesondere weil alle drei Pfarreien Klinkum, Rickelrath und Tüschenbroich jeder  für sich ihre eigene Mentalitäten besitzen. 



15. Pfarrer P. Franz Hendrickx OCarm

Pfarrverwalter von 1997 bis 1998

In der Zeit ohne Priester übernimmt Karmelitenpater Franz, geboren 1940, Pfarrer in Wegberg-Beeck und der Gemeindereferent Achim Kück die seelsorgerischen Tätigkeiten in Tüschenbroich. 
Für die Zeit der Vakanz erhielt Achim Kück vom Generalvikar in Aachen die Erlaubnis zur Spendung der Taufe. Pater Franz starb am 08.08.2010 nach langer schwerer Krankheit.


16. Pfarrer Pater Josef Kemper OCarm

vom 27. September 1998 bis 16. Januar 2005
Pfarradministrator in Klinkum / Rickelrath / Tüschenbroich

Pfarrer: Pater Josef Kemper OCarm


Nach 16monatiger Vakanz bekam der Pfarrverband Klinkum, Rickelrath und Tüschenbroich mit Pater Josef Kemper einen neuen Pfarrer.

Pater Josef ist 1957 geboren und  auf einem Bauernhof in einer kleinen Ortschaft im Hochsauerlandkreis aufgewachsen. Er hat in Bonn und Paderborn kath. Theologie studiert. Seit 1987 gehört er dem Karmeliterorden an und ist 1992 in Kamp-Lintfort zum Priester geweiht worden. Anschließend war er 4 Jahre in Mainz und 2 Jahre in Neu-Isenburg bei Frankfurt als Kaplan tätig. 

Als Pfarrer war er von September 1998
Januar 2005 im hiesigen Pfarrverband tätig.

 Er verließ die Pfarren auf eigenem Wunsch, um im geistig-geistlichen Austausch mit seinen Mitbrüdern im 
Karmeliter- Kloster in  Mainz  leben zu können. 
Am 29. Januar 2005 wurde Pater Josef feierlich in sein neues Amt in Mainz St. Peter eingeführt. Er ging am 31.07.2020 in seinen Ruhestand.


17. Pfarrer Burkhard Kroh

vom 26.Februar 2005  bis 17. Juni 2007 Pfarradministrator in Klinkum / Merbeck/ Rickelrath / Tüschenbroich 

Pfarrer: Burkhard Kroh

Burkhard Kroh wurde im November 1961 in Rheydt geboren. 1982 trat er in den Franziskanerorden ein, studierte Theologie in Bonn und Freiburg im Breisgau und ist am 24. März 1990 zum Priester geweiht worden. Danach studierte er Sozialpädagogik an der kath. Fachhochschule Aachen und war anschließend von 1990 bis Ende 2000 Erzieher und Lehrer am Franziskus-Gymnasium/Internat in Hürtgenwald–Vossenack. 
Bevor er unseren Pfarrverband übernahm war er Kaplan und Pfarradministrator in vier kath. Kirchengemeinden im Dekanat Nörvenich-Vettweiß.
Am 17. Juni 2007 wurde er von seinen Aufgaben im hiesigen Pfarrverbund vom Bischof entbunden. Sein neuer Aufgabenbereich ist nun in Baesweiler.

Abbe George





Pfarrer Kroh betreute die Pfarren Klinkum, Merbeck, Rickelrath und Tüschenbroich zusammen mit Abbé George Rukundo. Abbé George stammt aus Burundi und war während des Bürgerkrieges über zwei Jahre unschuldig inhaftiert. Nach seiner Entlassung schickte ihn sein Bischof für drei Monate zur Erholung nach Deutschland. Aus diesen drei Monaten sind fast acht Jahre geworden. Anfang Juli 2007 kehrte er nach Magara /Burundi zurück um dort eine Kinder- und Krankenstation zu errichten. Er starb am 24.10.2019 im Maria Hilf Krankenhaus in Mönchengladbach.



18. Pater Laetantius; -Pater Franz:-Pfarrer Enderli:

  vom 01.Juli.2007 bis 01.Dezember 2007

Nach dem Weggang von Pfarrer Kroh und Abbé George 
standen ab dem 01.07.2007 Pater Laetantius, Pater Franz und Pfarrer Enderli für acht Pfarrgemeinden des Dekanates Wegberg zur Verfügung.

Pater Laetantius Morskieft, Pfarrer in Wegberg und Pfarradministrator in Dalheim wird  zusätzlich  Anspechpartner für Klinkum.

Pater Franz Hendrickx, Pfarrer in Beeck ist zusätzlich zuständig für  Merbeck und Tüschenbroich.

Pfarrer Enderli, Pfarrer in Rath-Anhoven ist neuer Anspechpartner für Rickelrath.

Der am 16.06.2007 geweihte und am 04.08.2007 in Dalheim eingeführte Diakon Theo Wolber ist vorrangig für Dalheim und darüber hinaus für die anderen Pfarreien zuständig.

Pater Laetantius und Pater Franz schieden zum Jahresende 2007 als amtierende Pfarrer aus und standen  künftig nur noch als  Subsidare zur Verfügung.

Über 100 Jahre Pfarre Tüschenbroich haben viele Veränderungen im pastoralen Leben mit sich gebracht.
Die Christen unserer Pfarrgemeinde werden selbst entscheiden durch Mitarbeit, Selbstverantwortlichkeit und Flexibilität, ob und wie sich unsere Pfarrgemeinde weiter entwickeln wird.


19. Pfarrer Matthäus Zuska

vom 01. Dezember 2007 bis Frühjahr 2010 

zuständig für den Pfarrverband Beeck, Dalheim,Klinkum, Merbeck, Rickelrath, Tüschenbroich und Wegberg

 Der 46 jährige Matthäus Zuska trat am 01.Dezember 2007 die Nachfolge von Pater Laetantius Morskieft und Pater Franz Hendrickx an. Pfarrer Zuska wechselte von Willich nach Wegberg.

Er wurde in Willenberg ( Ostpreußen ) geboren, kam 1985 nach Deutschland und trat ein Jahr später in den Franziskaner Orden ein. 1995 wurde Matthäus Zuska zum Priester geweiht.

Bis 1999 war er Kaplan an der Klosterkirche St. Barbara in Mönchengladbach, wirkte unter anderem in Heimbach und im Dekanat Titz, bevor er 2003 zum Pfarradministrator von fünf Gemeinden im Dekanat Vettweiß ernannt wurde.

Pfarrer M. Zuska verlies die GdG Wegberg auf eigenem Wunsch im Frühjahr 2010 und ging in die Eifel nach Blankenheim. 

20. Pfarrer Franz Xaver Huu Duc Tran

 vom 04.07.2010 bis heute 

Franz Xaver Huu Duc Tran, 1973 geboren, stammt aus Süd-Vietnam. Als er neun Jahre alt war, flüchtete er mit seinem Onkel vor den Kriegswirren, lebte zwei Jahre in einem Flüchtlingslager auf einer malaysischen Insel. Dann kam er nach Stolberg, wo bereits seine Eltern wohnten.

Ausbildung: 1992 Abitur, danach Theologiestudium in Bonn. Praktisches Jahr in Krefeld-Hüls, Diakonjahr in Aachen-Burtscheid. Am 23.September 2000 Priesterweihe im Hohen Dom zu Aachen, ab dann Kaplan in St. Sebastianus Würselen. 2003 kamen drei weitere Pfarren hinzu. Ende 2009 schied er dort aus, es folgte eine halbjährige Auszeit.

Pfarrer: Franz Xaver Huu Duc Tran

Hobbys: Joggen, Wandern, Lesen und Fahrradfahren.

In Wegberg wurde Tran als Pfarrer am 04. Juli 2010 eingeführt.

Die Fusion der Wegberger Pfarrgemeinden fand am 

01. Januar 2013

unter seiner Leitung statt zur Großpfarre St. Martin. In der Silvestermesse wurden die Taufbücher der bislang 10 Pfarrgemeinden geschlossen.

Pfingsten 2013 bekam Pfarrer Tran Verstärkung.

Der aus Dalheim stammende 60 jährige frühere Bankkaufmann Theo Wolber wurde am 18.05.2013

in der Pfarrkirche St. Peter und Paul Wegberg zum Priester geweiht. Er arbeitet bis heute im hiesigen Pfarrverband. 


 

Der Karmeliterorden

 

 im Kloster Wegberg

 




Die Geschichte des Ortes Tüschenbroich hing immer eng mit der Geschichte des 1639 gegründeten Kreuzherrenklosters und ab 1956 mit dem Karmeliterkloster Wegberg zusammen. 

Nach dem letzten Weltkrieg übernahmen niederländische Karmeliter im Einverständnis mit den deutschen Bischöfen
an verschiedenen Orten im Rheinland ihre seelsorgerische Tätigkeit. Die Zahl der  Weltgeistlichen  waren nicht genug, um jede Pfarre mit einem eigenen Pfarrer zu besetzen. Aus dem In
- und Ausland wurden deshalb Ordensleute für diese Aufgabe herangezogen.

So kamen Karmelitermönche von 1954 bis 2002 nach Kamp-Lintfort  und Anno 1956 am 29. Oktober  zogen  Karmeliter in das ehemalige Kreuzherrenkloster Wegberg ein.
Im Kloster Wegberg entstand das Philosophicum der Rheinprovinz.
So nahm auch Pater Laetantius , früherer Dechant des Dekanat Wegbergs, in Wegberg sein  sechsjähriges Philosophiestudium auf und Pater Gerlach van Erp leitete von 1956-1974 als Pastor die kath. Gemeinde St. Peter und Paul Wegberg.

Heute 
ffinden wir im ehemaligen Klostergebäude das Standesamt der Stadt Wegberg.